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Mode

Vans Thrashin' Fashion

Letztes Wochenende brachten Vans und Monster ihren neueste Downtown Showdown in London an den Start, um die besten Skateteams der Welt beisammen zu haben und veranstalteten einen Wettkampf, der 50,000£ bringt.

Letztes Wochenende brachten Vans und Monster ihre neueste Downtown Showdown in London an den Start, um die besten Skateteams der Welt beisammen zu haben, diese lassen sich ihre eigenen Skate Rampen designen und veranstalten einen Wettkampf, der 50,000£ bringt.
Als dieses besondere Event im Spitalfields Market stattfand, entwarfen die Teams ihre Hürden nach bekannten Londoner Sehenswürdigkeiten, wie zum Beispiel die Tower Bridge oder nach berüchtigten Geschichten der Stadt, in diesem Fall Ripper Alley, die auf den Skate-Spots basiert, an denen Jack The Ripper seine Opfer entführte und tötete. Ziemlich blutiges Zeug. Als Vans den Wettkampf startete, schleppten sie die Liste der Vans Legends an und sie sind wirklich verdammte Legenden. Diese Liste wird angeführt von Tony Alva—der Mann, der Skaten zu dem gemacht hat, was es heute ist, Geoff Rowley—derzeitiger Mitinhaber von Flip Skateboards und der erste britische Skater, der einen riesen Einfluss auf die USA hat, Dustin Dollin—ein berühmter Hell-Raiser und Eroberer einiger harter Spots der Skate Video Geschichte, und Anthony Van Engelen—ein echter Skater und einer der coolsten Typen, die wir jemals getroffen haben. Wir waren die einzige Pressevertreter, dei mit dier Jungs sprechen durften und, unnötig zu erwähnen, waren wir alle unheimlich nervös, als unsere streberhafte, Skater-Fan Seite ans Licht kam. Aber wir haben's geschafft uns zusammen zu reißen und redeten mit ihnen über Styling, Skating und dessen Einfluss auf die Mode.

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TONY ALVA Tony Alva mit dem Autor.

VICE: Millionen von Leuten wollen deine Geschichten hören, wie du das moderne Skaten erfunden hast. Ich möchte mit dir über die Rolle sprechen, die Styling dabei gespielt hat.

Tony Alva: Ich denke, wir waren über den Punkt hinaus, an dem wir wussten, dass unser Skateboarden aggressiv und progressiv ist, weil wir auch Surfer sind, und so haben wir uns nicht bloß im Skater-Style angezogen, sondern lebten das auch. Es war ein kompletter Lyfestyle, von der Hand in den Mund und ohne Gedanken an die Zukunft.

Wie hast du deine Tage damals verbracht?

Morgens sind wir surfen gegangen und später am Tag skaten. In der Nacht waren wir mit unseren Mädchen zusammen, feierten und brachten uns in andere Dimensionen—wir haben hart und schnell gelebt. Das Z-Boys Phänomen ging daraus hevor, in Dogtown, im Westen LA's geboren und aufgewachsen zu sein. Eine ziemliche grobe Gegend mit einem aggressiven Tempo. Das Styling und die Einstellung haben etwas entfacht, woraus dann dieses internationale Phänomen wurde.

Ja und jetzt ist der Tyler the Creator da draußen und wiedererlebt das mit seinem Bandanas und seinen knielangen Sportsocken.

Ich habe dieses Zeug auch getragen! Die Kniestrümpfe, die Surfer-Shorts mit den Bandanas waren maßgeblich für unseren Style, seit der Mitte der 70er bis hin zur Suicidal Tendencies Ära. Es ist, als wären wir schon immer ein wenig von den Chicago Gangs inspiriert gewesen, weil es Teil der LA Kultur war. Unser LA. Viel mexikanische Kultur und eine Menge Gang-Bangers - das Bandana war eine Bestätigung dazu. Sogar die Surfer aus meiner Nachbarschaft waren nicht diese tollen blonden, friedliebenden Surfer. Es war ethnisch. Es war hart. Also war unser Style mehr von der Straße und funktional, so wie es uns passte.

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Und du solltest in der Lage dazu sein, damit zu skaten.

Das ist der Grund, warum wir Denim, oder Khakis trugen. Das ist der Grund, warum wir Hoodies trugen, und Wettkampfjacken, und Shirts, denen wir die Ärmel abschnitten. Das ganze Zeug war funktional, wurde aber zu jugendorientierte Mode durch die Fotos, die wir in den Zeitschriften sahen.

Skateboarder Magazine, 1975.

Erinnerst du dich an das erste mal, als du auf einem Skateboard standest?

Ich war sehr jung, als ich anfing, mich fürs Skaten zu begeistern, weil ich wusste, dass ich ein Naturtalent bin und es Türen für mich öffnen würde. Ich wollte vom Zephyr Surf Team akzeptiert werden. Das waren die größten Hardcore Typen aus meiner Nachbarschaft und Skaten war eine der zwei Möglichkeiten dabei zu dein. Das Fazit davon ist, ich wurde der beste Skateboarder der Welt und das bedeutete, dass ich endlich gut in etwas war und es nicht fallen lassen wollte und so waren wir: unterprivilegierte Kinder, die zusammen hielten, um eine gestörte Familie zu werden und das gab uns Hoffnung. Es gab uns Glauben an die Gruppe und war irgendwie eine Art von höherer Macht. Nach außen waren wir diese harten Kids und hatten in uns einen cremig-weichen Kern von Unsicherheit, weil wir alle die Angst hatten, nicht gut genug zu sein und das etwas beschützt werden muss.

Da gibt es so ein paar Geschichten über dich, als du klein warst…

Ja, wenn ich kam, mussten alle raus aus dem Pool, damit ich skaten konnte. Ich war total egozentrisch und selbstbezogen. Ich hatte Ziele und und ich hatte Sehnsüchte, aber die waren alle eigennützig.

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Wenn man altes Filmmaterial von dir sieht, versteht man warum: Weltmeister, erst 19, verrückter Style, gratis Drogen, Frauen, etc.

Ich bin froh, dass ihr das versteht, weil das Erfahrungen für mich waren, ich mein, ich hätte dabei draufgehen können. Später habe ich dann gemerkt, das ist nicht, wie man lebt. Aber weißt du, ich war in diesem Augenblick dabei und habe das beste aus dem gemacht, was ich hatte. Und glücklicherweise habe ich viele gute Dinge in meinem Leben gemacht und dann auch ein paar destruktive und gemeine und böse und selbstbezogene. Aber ich lebe nicht darin, ich lebe den Moment. So, wie ich jetzt lebe werde ich davon angetrieben anderen zu helfen. Ich versuche etwas zurück zu geben. Ich führe mein eigenes kleines Unternehmen, ich spiele in einer Band, ich lege aus Spaß ab und zu auf. Ich habe viele tolle Hobbies, zwei wunderschöne Kinder. Für was soll ich dankbar sein? Alles. Über was soll ich gereizt oder unzufrieden sein? Nicht viel. Also ist heute ein guter Tag für mich und ich weiß, dass etwas, bei dem ich dabei war, in eine positive Richtung zu lenken, aufblüht, nur weil ich hier bei diesem Wettbewerb bin. Ich kann es sehen und ich sehe immernoch die Bedeutung des Styles, das Statement, die Einstellung und all diese Dinge, die wir als Kinder revolutioniert haben. Aber ich lass das nicht an mich rankommen und bleibe auf dem Boden. Ich erinnere mich nicht mehr daran, wer das gesagt hat, aber ich erinnere mich, wie ich einmal aus der Limo gestiegen bin, um zu 'nem Contest zu gehen und da sagt jemand zu mir:„Hier ist Tony, der mit der Sonne um den Mittelpunkt des Universums konkurriert". So weit lasse ich es nicht mehr kommen.

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GEOFF ROWLEY Geoff Rowley mit dem Autor.

VICE: Hi Geoff. Erzähl mir von deinen ersten Skate Erfahrungen?

Geoff Rowley: Ich habe 1991 mit dem skaten angefangen. Meine erste Erinnerung ist, ich sah zwei Typen, die ich aus der Schule kannte - beides Verrückte, einer von ihnen hatte einen riesen Iro und der andere war son scheiß glatzköpfiger Schläger - und ich sah sie diese farbenfrohen Boards fahren mit diesen großen weichen Rädern und beide hatten Jeansjacken, die auf dem Rücken voller Nieten und Aufnäher von Iron Maiden und Discharge und so waren. Ich sah sie und das war das erste mal, dass ich echte Skateboarder, wie du sie heute kennst, sah und ich weiß nicht warum, aber das hat etwas in mir geweckt.

Also waren es teilweise die Metal und Punk Jacken, die es dir angetan haben?

Ja, das und diese Skateboards mit ihrer ganzen Grafik und so. Zu der Zeit gab es keine Skateshops in Liverpool. Es gab nur diesen Plattenladen namens Probe und der verkaufte etwa drei Boards. Ich erinnere mich, wie ich hineinging und das Design auf den Boards anstarrte und dachte, ‚Scheiße, das ist verdammt geil‘. Also wünschte ich mir zu Weihnachten ein Board, das nicht mal ein Grip Tape hatte und eine blaue Achse, eine gelbe Achse und ein Set OJ Team Rider Rollen. So hat es angefangen.

Was haben Skater damals getragen?

Als ich angefangen habe, war alles noch knallbunt - Hosen voll mit Totenköpfen, und eine Menge Kapuzenshirts - und Thrasher Hoodies. Und jeder trug diese Painters Caps, das sind so dünne Kappen mit kleinem Schirm vorne dran. Zu der Zeit konntest du keine normalen Basecaps bekommen, die waren viel zu teuer und haben noch nicht mal richtig existiert. Keine Jeans, kein Denim - gab es alles bei Skatern nicht - nur Baumwollhosen mit Kordelzug und elastischem Bund. Außerdem gab es nur zwei Firmen für Skateschuhe—Vans und Airwalk. Die Vans, die du heute überall siehst, genau die trugen wir.

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Dachtest du, als du anfingst mit Skaten, ‚Scheiße, ich brauche unbedingt so'n Thrasher Hoodie'?

Ich denke schon. Ich mein, wenn du klein bist und anfängst dir Skaterhefte und son Zeug anzuschauen, trägst du einfach, was du da siehst. Das ist doch heute noch genau so. Thrashin' Fashion, stimmt's?

Ha ha, stimmt. Und wie war das später nach Amerika und auf das Transworld Cover zu kommen?

Das war eine Anpassung, ich meine, ich kam in den Süden von Kalifornien, wo alle alles total einfach nehmen, wisst ihr? Ich kam aus Liverpool, wo nichts einfach war. Ich bin nicht in einer wohlhabenen Familie aufgewachsen - die Seite meiner Mutter war total arm und die meines Vaters ist gerade so über die Runden gekommen - nach Kalifornien zu kommen, mit diesem ganzen glänzenden Hollywood Zeug, war also definitiv eine Anpassung. Außerdem war ich bloß ein Kind und aus Liverpool zu kommen, wo alles total korrekt ist, wo es keine Kriminalität, keinen Diebstahl gibt, war gleichzeitig sehr seltsam. Ich fühlte mich, als wäre ich auf 'nem verdammt sauberen Raumschiff.

Mit freundlicher Genehmigung von Vans.

War das, als du von Vans genommen wurdest?

Naja, ich habe Vans schon getragen, bevor ich nach Amerika kam. Dann, als ich umgezogen bin, hat mir Airwalk Schuhe geschickt, aber ich habe, weil ich nicht wirklich gesponsert wurde, Schuhe von verschiedenen Marken gehabt. Für Airwalk bin ich ein paar Jahre gefahren, aber das ist vorbei. Im Grunde genommen haben sie die Firma dicht gemacht und die einizigen, für die ich fahren wollte, waren Vans.

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Und dein Schuh war der erste vulkanisierte, mit dünnerer Sohle, den sie je produziert haben, oder?

Hm, es war der erste vulkanisierte pro-shoe, den sie seit langem gemacht haben. Zu dieser Zeit wollte niemand vulkanisierte Skateschuhe haben. In dem Jahr haben sie für den ganzen amerikanischen Markt nur 2.000 Paare produziert - und das bloß in rot, weiß und schwarz - das war's. Als ich anfing für Vans zu fahren, habe ich nicht mal Schuhe von ihnen bekommen. Ich musste zum Vans Laden und sie mir kaufen, weil ich nur die wollte, die in den USA hergestellt wurden. 1998 hörten sie schon auf in den Staaten zu produzieren, also stöberte ich durch die ganzen alten Schuhe, und bis heute, sind die einzigen, die ich trage meine pro-shoes oder die alten, noch in den USA produzierten.

Hast du ein wertvolles Paar in deiner Kollektion?

Nein, ich bin eher von allem, was ich aus den späten 80ern finden kann, total angetan, wirklich. Also habe heute ich diesen riesen Vorrat an alten Schuhen. Tatsächlich habe ich den Typen von Vans zwei Paar Vans gegeben, die sie selber noch nie gesehen hatten, aber sie fingen an sie wieder zu produzieren.

Denkst du, dein Modell hatte etwas damit zu tun, dass die typischen Skate Schuhe zu der Zeit weniger klobig wurden?

Ja, das kann schon sein. Jedoch wurde es, wenn es so ist, sicherlich nicht international. Als ich anfing für Vans zu fahren, war es einfach so, dass es keinen Schuh gab, mit dem ich wirklich skaten konnte. Ich habe es versuchst, aber von den anderen Firmen gab es nichts passendes. Die waren alle viel zu klobig, zu klotzig und zu gepolstert—versteht ihr? Das ist, als würde man Cricket Schienbeinschützer tragen. Für diese gepolsterten Dinger und so'n Zeug hatte ich nicht viel übrig. Ich meine, ich trug Baggies in den frühen 90ern, weil es das einzige Zeug war, was zum Skaten hergestellt wurde. Aber wenn du älter wirst, möchtest du Kleidung tragen, in der du dich wohlfühlst und in der du skaten kannst und als ich anfing, die alten, noch in den USA hergestellten Vans zu tragen, konnte ich nichts anderes mehr anziehen.

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Wurdest du in das Design sehr mit einbezogen?

Ja, ich habe es mit einem Freund gestaltet, der Fahrradschuhe designt, und wir waren beide sehr angetan davon, aber keine wollte es herstellen. Alle sagten so etwas wie: „Was ist das? Das können wir nicht machen.“ Auf der Seite hatte es einen Streifen, das kleine Off The Wall Logo, eine kleine Schlaufe an der Hacke und es war vulkanisiert. Es war ein Halbschuh zum Reinschlüpfen und als es zum ersten mal rauskam sagten die Leute: „Was ist das für'n verrücktes Teil?“ Aber als sie anfingen, damit zu skaten, fühlten sie, dass diese Teile einfach total beweglich waren und einen super Halt hatten.

Wie war es also damals für dich? Dein erstes Schuhmodell war gerade erschienen, Flip Sorry wurde herausgegeben und du wurdest Thrashers Skater des Jahres, nicht?

Ja, das war etwa die Zeit, als das Video herauskam, 2000, oder so. Ich meine, ich war 22 oder 23, und wenn du in diesem Alter bist, ist alles toll und du findest alles total abgefahren. Also ja, ich habe sehr gute Erinnerungen an die Zeit, tatsächlich jedoch haupsächlich vom Skaten. Ich habe viel mit den Typen von Flip geskatet und das war das erste Video, das wir machten, es war also sehr wichtig für uns - das ist die größte Erinnerung für mich. Wir hatten ein großes Team, genug, um ein richtiges Video zu drehen und wir haben es fertig gebracht.

Und du hast es geleitet?

Naja, ich denke alle haben irgendwie mitgemischt, auch in unseren späteren Videos - das Team, die Typen, die gefilmt haben - alle waren beteiligt. Es hat nie eine Person alleine alles gemacht und ich denke, das ist die Beste Art etwas zustande zu bringen. Wenn jeder mitmacht, hat das Projekt mehr Bedeutung und beinhaltet mehr Leidenschaft.

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Wie ist das mit dem Design der Kleidung, den Taschen und den Decks?

Also, das ist eine kleine Firma. Das machen nur ein paar der Leute wirklich. Die T-Shirts, Boards, Videos, Websites machen wir. Wir machen alles Mögliche, wie zum Beispiel Kugellager, Schrauben, Boards, Cruiser, T-Shirts, Hoodies, Kappen, Taschen und diese ganzen Einzelstücke. Eine Menge Leute im Team wollen Designs machen, die sie toll finden, also machen wir das alles.

Cool. Habt ihr bereits begonnen das neue Flip Video zu drehen?

Ja, wir drehen seitdem das letzte Video draußen ist. Aber wir haben auch angefangen das Vans Video zu drehen. Wir werden dennoch definitiv ein neues Flip Video drehen. Ich meine, wir filmen immer und ein großer Teil von Flip sind die Videos. Wir versuchen durch sie zu zeigen, wie progressiv unser Team ist, das ist uns sehr wichtig.

Wie wird es heißen? Ihr hattet Sorry, Really Sorry und Extremely Sorry. Wie weit könnt ihr da noch gehen?

Ich weiß nicht. Total and Utter Madness. Nein, Thrashin' Fashion! Das ist es, ein perfekter Name.

DUSTIN DOLLIN Dustin Dollin mit dem Autor.

VICE: Hey Dustin. Deine Crew Pissdrunx ist berüchtig dafür, die modischste und dennoch perma-wasted Skatergruppe zu sein, und in mir habt ihr die Obsession geweckt, cool auszusehen. Was waren deine Einflüsse, als du anfingst dich anzuziehen, wie du es heute tust?

Dustin Dollin: Als das mit Pissdrunx anfing, betranken wir uns dauernd in der Warner Avenue in Orange County und waren alle von The Great Rock 'n' Roll Swindle beeinflusst. Wir entschieden, eine große Skateboard Swindle zu gründen. Wir schauten auch viel Boogie Nights. Man, wir waren einfach total bescheuert, verstehst du?

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Wie kam es, dass ihr euch so verdammt anders gekleidet habt?

Ich denke, im Wesentlichen haben Ali Boulala und Jim Greco den Punk Style neu erfunden. Das ist zwar eine sehr gewagtes Statement, aber, ich weiß nicht, zu dieser Zeit trugen alle dieses Hip-Hop Zeug und Jim und Ali haben den Punk zurückgeholt, zum ersten mal seit Dwayne Peters.

Warum habt ihr die ganze Zeit Schwarz getragen?

Ich war mehr in der Gothic Szene. Für mich waren die mehr so wie Johnny Thunders und Punk und ich hatte halt mehr was für Gothic übrig.

Was für Gothic Zeug?

Zum Beispiel Depeche Mode und dieser 80er Kram. Ich mein, ich bin da nicht so wählerisch, aber ich bin damals in Gothic Clubs gegangen und nahm Speed. Meine Freundin war Gothic und in einer Gothic Band. Ich mochte es, mein Skater-Leben und meinen Gothic Speed Kerker zu haben.

Ich schätze, all das hat dann deine Vans Schuhe beeinflusst?

Naja, Vans hat schon immer Checkerboard benutzt, aber das tatsächlich ätzende and der Sache ist, dass ich Emo irgendwie heraufbeschworen habe.
Ok, das ist schon wieder so'n gewagtes Statement! Obwohl, als ich die Checkerboard Schuhe herausgegeben habe und dann die roten Jeans, das hat alles ausgelöst. Es gab Punks und Gothics, aber Emos mussten dann einen auf sensibel machen. Ich dachte mir, verdammt noch mal, wenn ich so an Kohle komme, dann mache ich sogar Schuhe mit Polka Dots.

Also dann auch Skinny Jeans?

Ja Mann, ich war einer der Ersten, der stretchige Jeans beim Skaten mit Volcom trug. Dann brachte ich die Roten heraus und das Zeug war überall zu sehen. Ich bin davon überzeugt, dass Skaten alles beeinflusst.

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Wie meinst du das?

Auch wenn es nicht gerne zugegeben wird, sind Musik und Mode definitiv davon beeinflusst. Schau dir doch an, wie all diese Modeleute Vans tragen. Musiker, Künstler und Modeleute schwärmen für Skater, weil sie sehen, dass wir richtig feiern und mit heißen Weibern rumhängen. Es kotzt mich an, wenn sie sagen, dass du auch bloß so'n kleiner Skater bist.

Was denkst du über die heutige Skatermode?

Die ist mir scheißegal. Ich mache, was ich will und lass die machen, was sie wollen. Ich mein, ein bisschen langweilig ist das schon, sich von Kopf bis Fuß mit einer Marke einzukleiden - du musst es halt mischen. Heutzutage siehst du 'ne Menge dieser Leute, die wir damals ‚von-Kopf-bis-Fuß' in ‚Factory Gear' nannten. Das sind diese Leute, die alles umsonst haben und für nichts bezahlen wollen. Ein bisschen schwul ist das schon, über Kleidung anderer Skater zu reden, aber letztendlich schauen die Jüngeren dann zu so etwas herauf.

Dann erzähle mir was über deine Tattoos.

Das ist tatsächlich das, was mir so durch den Kopf geht, echt. Ich habe eins mit dem Schruftzug „Patience“ auf meinem Handgelenk, dass mich daran erinnert geduldig zu sein. Ich dachte früher, ich sei Luzifer, aber heute will ich nett sein, also habe ich auch ein „Be Nice Lucifer" auf meinem Handgelenk. Hier ist eins mit Nightmare Before Christmas, noch bevor das Zeug Emo wurde.

Alle im Büro fanden das Absolutely Fabulous Tattoo sei lustig, warum Ab Fab?

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Ich habe es in London machen lassen, weil ich die Show liebe. Außerdem fühle ich mich immer total fabelhaft, weil mein Leben so wunderbar ist.

Ok, wie läuft's mit der Knie-Op, die du hattest?

Mir geht's gut, Man, mit mir ist alles in Ordnung. Alles läuft super.

Heute Morgen habe ich auf You Tube einen Kommentar gelesen, da hieß es: „Wow, Ich wäre nicht gern die Leber dieses Typens". Betrinkst du dich immer noch so krass vorm Skaten?

Ha ha, nicht nur ich, das ist der australische Stil. Als ich das letzte mal durch Austalien getourt bin, haben wir 68 Kästen Bier in zwei Wochen leer gemacht. Das ist für jeden etwa zwei Kästen Pro Tag, ohne die Drogen. Ich finde, Skatern sollte es erlaubt sein im Park zu trinken. Für mich ist erst Happy Hour und dann wird geskatet, also warum nicht?

Hattest du heute Angst wegen der Knie-Op?

Ich habe meine Tricks vollkommen geändert. Ich skate fast in einer ganz anderen Art heute, versuche alles in Fakie zu landen. Im Grunde lande ich für mein nächstes Video alles in Fakie. Durch die Verletzung muss ich einfach nur alles umdenken.

Hast du dafür kürzlich gefilmt?

Mann, ich mache das Ganze schon so lange. Die letzten Monate war ich die Häfte der Zeit auf Reisen. Jake Phelps meinte, ich sollte auch so'ne Skaterband gründen, wie die Band The Goat, die sich aber nicht leisten konnten, auf Tour zu gehen. Also habe ich diese Band mit Figgy und Nuge und so ein paar anderen Skatern gegründet.

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Wie heißt die Band?

LSDemons.

Was machen die für Musik und was spielst du?

Ich singe und es ist bloß Rock.

Wird das also in Zukunft mehr im Mittelpunkt stehen?

Ja Mann. Also ich verlasse London morgen und dann mache ich Maloof, aber ja, parallel dazu werden wir ein Album mit Volcom Entertainmet aufnehmen.

ANTHONY VAN ENGELEN

VICE: Hey Anthony. Mit 17 gingst du nach Russland, wie war das?

Anthony Van Engelen: Hm, das war eine Erfahrung. Verdammt, ich weiß nicht, der Kommunismus war gerade vorbei. Ich war dort, weil ich von der High School geschmissen wurde und ich hatte nicht viel zutun, aber mein Stiefvater hat dort gelebt und er war immer so etwas wie mein Zuchtmeister gewesen, also ließ er meine mich Mutter rüberschicken.

In ein russisches Bootcamp?

So in etwa, ja. Ich habe dort als Barkeeper in so einer Art Puff gearbeitet. Alle Mädchen haben irgendwie angeschafft und es war eine Erfahrung, verstehst du? Ich war jung, hatte kein Geld, hatte nichts.

Hast du dort geskatet?

Ein bisschen, aber eines Nachts hatte ich einen Filmriss von zu viel Wodka und verlor mein Skateboard.

Verkauften die dort keine Skateboards?

Nein, verdammte scheiße. Die hatte nichts. Da gab es eine winzige Szene. Miki Vuckovich, der Fotograf, gab mir die Nummer eines Skaters, mit dem ich dann mal skaten ging. Das Borad hatte kein Grip Tape, also klebte er Sandpapier oben drauf, das dann meine Schuhe vollkommen kaputt gemacht.

Oh je. Waren die russischen Skater damals so gekleidet, wie die amerikanischen?

Nein, überhaupt nicht. Die nahmen, was sie hatten, versteht du? T-Shirt und Jeans, oder irgendwas. Außerdem entfernte sich Skaten damals von den abgeschnittenen Hosen und den Baggy T-Shirt und war demnach nicht so uniform. Diese Typen waren einfach Skater vom Herzen und kümmersten sich nicht um dieses ganze Zeug.

Was denkst du über die Verbinung zwischen Mode und Skaten und den Anteil von nicht-Skatern, die Skatermarken tragen?

Also ich denke, skaten hat schon immer den Look auf der Straße vorhergesagt. Ich mein, Skater trugen diese verfickten Kargohosen und Shorts in den 90ern und waren so ghettomäßig und so. Aber zu dieser Zeit konnstest du diesen Kram nirgendswo finden. Du konntest zum Army Shop gehen und das echte Zeig holen oder das Skater-Zeug kaufen, das genau so gemacht war. Die Sachte ist, schon damals hatten wir genung davon, jeder Hurensohn hat das gemacht - The Gap, Abercrombie and Fitch und der ganze Scheiß. So fand alles langsam seinen Weg. Sogar der etwas weiter verbreitete Baggy Trend kam nachdem all die Skater das damals machten, verstehst du? Baggy Pants, Tagging, Ecstasy und Raves.

Das ist wohl vor kurzem nochmal passiert, mit dem Holzfällershirt und Authetic Ding. Gibt es Skatemarken, die dir im Moment besonders gut gefallen? Ja, ein paar. Supreme LA ist cool. Alle meine Jungs arbeiten da, deshalb gefällt's mir. Mein Freund Jason Dill ist ziemlich eng mit den Leuten in New York und das sind Freunde von mir, also gefällt mir das alles ziemlich gut. Und dann natürlich die Sachen von Vans. Dann war es wohl ziemlich cool, als du von Fans unter Vertrag genommen wurdest, oder?
Ja, auf jeden Fall. Ich hatte einen Schuhvertrag mit DC damals, aber ich trotzdem immer Vans getragen, also war das ziemlich logisch. Ich habe ja sowieso schon ihr Zeug getragen. Waren DC nicht sauer?
Es hat ihnen vermutlich nicht gefallen. Als ich den Mangaer angerufen habe um ihm zu sagen dass ich das Team verlasse hat er nur gelacht, weil gerade ein Anzeige mit mir, für eine Klamottenmarke rauskam, in der ich Vans trug und keine DCs. Ich war ein Arschloch, damals. Ich hatte  nicht mal einen Vans Deal damals. Ich hab es einfach gemacht. Wie laufen die Aufnahmen für das neue Vans Video?
Wir sind noch ganz am Anfang, deshalb gibt es noch nicht viel zu sagen. Ich war den ganzen Sommer lang unterwegs. Wie war die Tour? Gibt's ein paar gute Storys?
Nein, gar nicht mal so, grade. Wie lief das früher, als du noch jünger warst?
Fuck! Als ich jünger war, war es verrückt. Ich hab ein Geschichten. Als ich zum ersten mal mit 20 nach Miami bin, war das einer der coolsten Trips, auf denen ich jemals war. Es war mit dem Team von Alien Workshop Team, mit Fred Gall, Rob Dyrdek und ein paar anderen Leuten, aber das war einfach die Mission auf der ich und Freddie damals war.

Was war das?
Wir sind nach Miami geflogen und hatten fest vor nur zu skaten und ein paar Sachen zu regeln aber  in der erden Nacht hab ich irgendwie eine Menge Acid genommen. Damals hatte ich immer vor, irgendwas cooles zu machen und dann ist es immer zu Partys ausgeartet. Das war die Sache damals, wir haben soviel Drogen genommen und haben soviel Ecstasy genommen, weil Miami vollständig verrückt war. Ich glaube damals kamen wir auch mit einer Menge mehr durch, als heute. Heute nehme ich das alles viel ernster, heute bin ich da durch und heute will ich nur noch im Van sitzen, irgendwohin fahren und bis morgens um vier skaten. Ich hab beide Seiten gesehen. Ich glaube viele der Kids können das heute nicht mehr erleben. Also, vielleicht ein bisschen. Aber nicht so wie wir. Party war ein großer Teil davon. Wenn man einen Trick geschafft hat, dann hat man für den Rest des Trips gefeiert. Ja, bei diesen ganzen Baker Videos ging es genausoviel ums Party machen wie ums skaten.
Ja, es war verdammt gut. Großartige Zeiten, ich bin froh, dass ich das mitgenommen habe. Hast du dich auf Tour mal tätowieren lassen?
Ich hab ein Workshop Tattoo, weil ich ja zehn Jahre bei ihnen war, aber ich hab mir nicht viel machen lassen, als ich tatsächlich auf Tour war. Ich denke viel davon ist tatsächlich noch relevant, ich hab ein paar Mädchen auf meinem Arm, ein paar spirituelle Sachen. Die Sachen, die mich damals halt interessiert haben. Cool. Letzte Frage: Du hast grade einen neuen Schuh rausgebracht, oder? Bist du von alten Vans-Modellen beeinflusst, wenn du deine eigenen Sachen machst?
Ja, das machen wir oft so bei Vans. Ich glaube darum geht es auch gerade, alle wollen so wie Vans sein. Wir schauen uns eine Menge der alten Sachen an, weil wir ja nicht wirklich das Rad neuerfinden, aber ich glaube wir machen da, was alle anderen gerne tun würden. Mein Schuh, der Skate Low ist praktisch der High Top, bei dem der obere Teil abgeschnitten ist Es war mal der Shuh von jemand anderen. Ich hab irgendwie meine Finger dran gekriegt und ihn irgendwie abgeändert.  VICE STYLE STAFF